Die Antwort auf die Frage, was Antisemitismus ist, scheint leicht:
Feindschaft gegen Jüd*innen und das Judentum. Doch so leicht ist es offensichtlich nicht.
Denn: Wie ist ein Gegenstand begrifflich zu fixieren, der einerseits auf eine kulturelle Tradition zurückweist, andererseits aber mit genuin modernen Problemfeldern wie Kapitalismus, Nationalstaaten, Individualisierung usw. verknüpft ist?
Ist es überhaupt möglich, einen Gegenstand, der steter Entwicklung unterliegt, zu definieren? Wird er dann nicht schon jeder Kontextualität und Komplexität beraubt?
Was macht den Antisemitismus aus, was nicht für beispielsweise Ethnozentrismus oder Rassismus gilt? Und wie lassen sich Antisemitismus und Kritik an der israelischen Politik unterscheiden?
Dr. Dr. Peter Ullrich, Soziologe/Kulturwissenschaftler, Fellow am Zentrum für Antisemitismusforschung und Senior Researcher am Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin; u.a. Ko-Herausgeber von „Was ist Antisemitismus?“ (Göttingen: Wallstein 2024)
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