Nicht zuletzt seit dem 23. August 2024 kommt „Solingen“ eine besondere Bedeutung im bundesdeutschen Migrations- und Asyldiskurs zu. Galt „Solingen“ noch bis vor Kurzem als leise
mahnende Erinnerung an eine Reihe an rassistischen Angriffen auf Geflüchtete und Migrant:innen in den 1990er Jahren, ist „Solingen“ seit dem Messerangriff mit drei Toten im August 2024 vor allem mit lauten und aus allen Richtungen kommenden Rufen nach einer „konsequenteren Abschiebepolitik“, nach „lückenloser Grenzschließungen“ und einer „grundlegenden Neuausrichtung der Sicherheitspolitik“ verknüpft. „Migration“ wird in diesen Debatten als grundlegendes Sicherheitsproblem thematisch, und darin bisweilen
menschenrechtliche Letztbestände offensiv infrage gestellt – mit erheblichen Konsequenzen für das Zusammenleben in migrationsgesellschaftlichen Verhältnissen. Wie kann eine
Migrationsarbeit unter und trotz dieser gesellschaftlichen Umstände aussehen, die sich solidarisch gegen die pauschale Verurteilung von Migration und Migrant:innen zeigt?

Die Veranstaltung wird organisiert von der AG 10 Migrationspädagogik & Rassismuskritik, Forschungsinstitut Bielefeld (Standort Bielefeld) und dem Internationalen Begegnungszentrum Friedenshaus e.V. in Bielefeld.