Letzter Samstag, den 29.Oktober 2022, machte sich die lateinamerikanische Atmosphäre im IBZ präsent. Das spielerische zweisprachige (Deutsch und Spanisch) Theaterstück Memorias Latinoamericanas (Lateinischeamerikanisches Gedächtnis), inspiriert durch das Werk des uruguayischen Schriftstellers Eduardo Galeano begeisterte das Publikum, das sich im IBZ-Saal sammelte.
Das Possenspiel wurde von Perra Alegría, ein Duett mit der chilenischen Schauspielerin Samanta Elena Pizarro Aliste und mit dem deutschen Akkordeonist Adam Arhelger aufgeführt. Es förderte den interkulturellen Austausch und führte das Publikum spielerisch an die Geschichte Lateinamerikas heran.
Basierend auf dokumentarischen Quellen lässt es die lateinamerikanische Geschichte des 20. Jahrhunderts erneut lebendig werden. Im Rhythmus der verschiedenen Klänge trat das Publikum in Mikrogeschichten über die ikonischen politischen und sozialen Charaktere und Gemeinschaften dieses Kontinents ein.
„Die ausgewählten historischen Ereignisse weisen Kontinuitäten und Referenzlinien bis heute auf. Ob die Frage des sexuellen Ausdrucks in Kolumbien, die territorialen Rechte indigener Gruppen in Chile oder kulturelle Identitäten in Mexiko, die Bewegung gegen Nazismus in Brasilien, ein Blick in die Geschichte ist immer ein Blick in Gegenwart und Zukunft. Ein Stück gegen Rassismus und für Offenheit, Demokratie und Diskriminierungsfreiheit“, betonen Samanta und Adam.
In einer guten Mischung aus Theater und Musik sangen und begleiteten sich Samanta und Adam gegenseitig auf Akkordeon und folkloristischer Mini-Gitarre. Samba, Cumbia und Tango. Die Aufführung wirkte trotz der bewegten Geschichten, lebendig und fröhlich.
„Ich war gespannt zu erfahren, wie ein zweisprachiges Stück funktioniert und bin positiv überrascht worden. Sie spielten alles abwechselnd auf Spanisch und Deutsch und es hatte sehr gut funktioniert. Die Lieder, die gesungen und gespielt wurden haben das Ganze auch sehr schön gemacht. Außerdem sind die Geschichten auch sehr interessant“, resümierte eine Besucherin.
Die Aufführung konnte dank der Förderung des NRW Landesbüros Frei Darstellende Künste und dem NRW Landesbüros Tanz und Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW ermöglicht und wurde im Rahmen des Interkulturellen Promotorenprogramms im IBZ organisiert.
Fotos: Christiane Telles-Esseling/IBZ