Eine interkulturelle Begegnung hat den Workshop „Stark gegen Diskriminierung und Gewalt“ am 11. und 12. September im IBZ Friedenshaus e.V. geprägt. Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte haben sich über diese wichtige Thematik ausgetauscht und gemeinsam gewaltfreie Handlungsmöglichkeiten gegen Rassismus und Diskriminierung entwickelt.
Gresa Musaj Balaj kommt aus dem Kosovo und hat selbst keine Diskriminierung erlebt, aber aufgrund ihres Berufs (Psychologin) wollte sie an dem Workshop teilnehmen. Dem Syrer Mohamad Mah Fouad erzählt hingegen: „Ich habe schon erlebt, dass ich auf der Straße, abends mich bedroht gefühlt habe. Zwei Männer haben mich verfolgt und ich hatte große Angst“.
Eine andere Teilnehmerin, die anonym bleiben möchte, hat von der Erfahrung ihres Kindes erzählt. „Meine Tochter hat leider Diskriminierung in der Schule erfahren. Andere Schüler sagten zu ihr „Geh weg Ausländerin. Das selbst zu erleben ist traurig, aber wenn unsere Kinder davon betroffen sind, ist es noch schlimmer“.
Andreas H. zum Beispiel, ist Deutscher und durchlebte in verschiedenen Situationen andere Arten von Diskriminierung oder Gewalt. „Ich bin kein Ausländer, aber ich kämpfe auch mit dem Problem. Gewalt gibt es überall, in verschiedenen Gruppen und deswegen habe ich manchmal auch Angst“.
Gaby Schramm ist, unter anderem, Deeskalationstrainerin für Gewalt und Rassismus und bringt das Thema in die Wirtschaft. „Ich bin auch Deutsche und weiß, dass ich nie Rassismus oder Diskriminierung erlebt habe. Deswegen ist mir der Austausch hier sehr wichtig für meine Arbeit. Da ich mit Führungskräften arbeite, möchte ich diese Problematik konkreter und näherbringen“.
Der Workshop wurde von Tejan Lamboi und Outi Arajärvi, vom Bund für Soziale Verteidigung e.V. geleitet.