Das IBZ, in Kooperation mit der Diakonie Bielefeld, bietet am 24. und 25. August 2022 eine neue Fortbildung für Mitarbeiter: innen und Lehrkräfte von Schule, im Bereich Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen an.
Sowohl die große Zuwanderung 2015 als auch der aktuelle Krieg in der Ukraine zeigen, dass das Thema Trauma und Traumafolgestörungen ein fester Bestandteil in unserem Alltag ist.
Kinder und Jugendliche mit einer Traumafolgestörung fallen häufig durch „störendes“ Verhalten in der Schule auf. Sie sind z.B. laut im Unterricht, können sich nicht konzentrieren, provozieren oder sind im Unterrichtsgeschehen so wenig beteiligt, dass sie wie unsichtbar erscheinen.
Kinder und Jugendliche, die nach Deutschland fliehen müssen, haben meistens schlimme Erfahrungen in der Heimat, auf der Flucht und/oder auch in Deutschland machen müssen. Eventuell erlebten sie keine traumatischen Erlebnisse, wurden aber durch Angehörige oder Mitreisende mit eigenen traumatischen Erfahrungen geprägt, sodass sie eigene Traumafolgen entwickelt haben.
Bis heute sind Mitarbeiter: innen im Schulkontext im Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit Traumafolgestörungen oft überfordert, ausgelaugt und wünschen sich Erklärungen.
Dieser Workshop soll einen Einstieg in das Themenfeld geben und Kompetenzen vermitteln. Durch diese Lernhinhalte wird das Fachpersonal in ihrer Rolle gestärkt sowie Methoden in den Bereichen Kommunikation, Arbeitsgestaltung sowie Problemlösungsstrategien zur Verfügung gestellt bekommen, um in konflikthaften oder belastenden Situationen souverän einen Umgang zu finden.
Ein neues Verständnis und die eigene Haltung gegenüber traumatisierten Kindern und Jugendlichen erleichtert die eigene Arbeit und schützt vor eigenen Belastungsfaktoren.
Im Workshop sollen folgende Fragen beantwortet und Umgangsweisen erarbeitet werden:
Was ist ein Trauma? Was ist eine Posttraumatische Belastungsstörung?
Wie äußert sich eine Posttraumatische Belastungsstörung bei Kindern und Jugendlichen?
Wie können Fachkräfte traumasensibel arbeiten?
Wie können sich Fachkräfte selbst stärken und schützen?
Referentin: Franziska Fritz
Frau Fritz arbeitet seit 2014 in Bielefeld in der ambulanten Jugendhilfe mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen und ihren Familien, in der Flüchtlings- und Migrationsberatung und ist aktuell in der Fachstelle Trauma und Flucht für Kinder und Jugendliche tätig. Neben dem psychoedukativen Stabilisierungsangebot für die Klient: innen, berät Frau Fritz gezielt Fachkräfte. Nicht nur das Individuum mit den traumatischen Erlebnissen muss gestärkt werden, sondern auch das System, in dem es sich befindet. So gelingt ein wohlwollendes Miteinander.
Teilnahmegebür: 375 Euro
Anmeldung unter www.ibz-bielefeld.de/iff-weiterbildung-kursangebot