Der Ramadan beginnt dieses Jahr am 13.04.2021 gemäß der astronomischen Vision. In den arabischen und islamischen Ländern hängt der Beginn des Fastenmonats Ramadan von der Stellung des Mondes ab. Er startet und endet mit dem Neumond, wenn die dünne Mondsichel am Himmel zu sehen ist. Ramadan ist ein Mondmonat und der neunte unter den Mondmonaten. Da das Mondjahr um etwa zehn Tage kürzer als das Sonnenjahr ist, ändert sich der Zeitpunkt des Fastens von Jahr zu Jahr. Dies bedeutet, dass der Fastenmonat Ramadan zu allen Jahreszeiten stattfinden kann. Der Ramadan ist eine der fünf Säulen des Islams und das Fasten beginnt mit der Morgendämmerung und endet mit dem Sonnenuntergang. Muslime verzichten in diesem Zeitraum auf Essen, Trinken und sogar Sex. Warum fasten Muslime im Ramadan? Ramadan ist eine Verpflichtung, die Gott den Muslimen auferlegt hat, und auch die Einhaltung des Gebots Gottes, des Allmächtigen. Hier in Deutschland liegen die Schätzungen für die Zahl der Muslime zwischen 3,8 und 4,5 Millionen.
Die Fastenstunden in europäischen Ländern wie Schweden, Dänemark und Norwegen sind im Sommer am längsten und erreichen etwa 19 Stunden pro Tag. In diesem Jahr beträgt die Zeit des Fastens in Deutschland von 15 bis 16 Stunden.

Trotz der Schwierigkeiten und Herausforderungen, mit denen Geflüchtete und Eingewanderte konfrontiert sind, versuchen Muslime, die besondere Atmosphäre des Ramadans zu leben, wie sie es aus ihrer Heimat kennen. Sie beleben Bräuche und Traditionen wieder, indem sie Häuser mit Laternen und Halbmonden dekorieren und beziehen ihre Kinder in die Vorbereitung mit ein, damit sie die Atmosphäre des Ramadans leben können.

Außerdem widmen die Muslime mehr Zeit dem Lesen des Korans und dem Beten. Zur besonderen Atmosphäre im Ramadan gehört natürlich auch das gegenseitige Besuchen zum gemeinsamen Fastenbrechen mit der Familie und Freunden. In den letzten zehn Tagen des gesegneten Monats Ramadan feiern die Muslime „Laylat al-Qadr“, die Nacht, in der der Koran dem Gesandten Gottes Muhammad offenbart wurde.
Im Ramdan zahlen Muslime auch “Zakat al-Fitr”, eine Spende, die an hilfsbedürftige Menschen gezahlt wird, bevor die Menschen das Eid al-Fitr-Gebet (Zuckerfest) beten. Einige Moscheen in Deutschland organisieren auch Gruppenmahlzeiten für Muslime und laden dazu auch Nichtmuslime ein, um ihnen den Islam zu erklären und näherzubringen.
Des Weiteren bieten einige deutsche Unternehmen und Institutionen den Muslimen im Ramadan die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit an die Fastenzeit anzupassen.

Andererseits gibt es in der europäischen Gesellschaft eine Debatte über das Konzept des Fastens. Einige argumentieren, dass der lange Verzicht auf Essen und Trinken die Konzentration und den Sinn des Fastens, insbesondere unter Kindern, beeinflusst, da deutsche Verbände, Ärzte und Politiker muslimischen Eltern geraten haben, ihre Kinder nicht zum Fasten zu zwingen. Der Islam besagt, dass man ab der Pubertät im Ramadan fasten muss. Muslimische Kinder versuchen so wie ihre Eltern zu fasten, allerdings nicht von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang, sondern mit Zeiträumen von nicht mehr als vier oder fünf Stunden, bis sie sich daran gewöhnt haben und ohne gesundheitliche Probleme fasten können. Der Islam ist eine einfache Religion und keine harte Religion. Im Gegensatz zu dem, was manche denken, und zwar, dass das Fasten für alle Muslime, unabhängig von ihren Umständen, obligatorisch ist. Zum Beispiel gilt für schwangere und stillende Frauen im Falle einer Gefahr für ihre Gesundheit oder die Gesundheit eines Babys, das Recht, nicht zu fasten und sie können versuchen, das Fasten zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen. Während der Menstruation fastet eine Frau nicht und holt die Tage ebenfalls nach. Erkrankte Menschen müssen, sofern die Krankheit dauerhaft ist, für jeden Tag im Monat Ramadan eine arme Person ernähren. Wenn sie dazu nicht in der Lage sind, so müssen sie nichts tun. Das gleiche gilt für ältere Menschen. Auch diejenigen, mit körperlich anstrengenden Berufen, die im Ramadan nicht in der Lage sind, die Arbeitszeit zu ändern oder Urlaub zu machen, haben das Recht, das Fasten zu einem anderen Zeitpunkt vor dem Kommen des nächsten Ramadans zu verschieben.

In Bezug auf das Fasten und seine Auswirkungen auf Körper und Geist haben viele Studien festgestellt, dass kontinuierliche Fastenperioden zu einer Reaktivierung des Immunsystems, einer Verringerung des Fettanteils und einer Verringerung des Risikos einer Exposition gegenüber Herzkrankheiten führen. Allerdings muss sich die fastende Person gesund und ausgewogen ernähren, um Müdigkeit und Durst zu vermeiden. Fasten hat auch psychologische Vorteile, wie zum Beispiel das Trainieren, die eigenen Begierden zu kontrollieren und zu verfeinern und ein besseres Verständnis für hilfsbedürftige Menschen, die kein Essen und Trinken haben, zu entwickeln.
Die deutsche Verfassung garantiert die Freiheit, religiöse Riten auszuüben. Der Ramadan endet und Eid al-Fitr (Zuckerfest) beginnt. Dies ist eine dreitägige Feier, die Muslime feiern, indem sie Geschenke für Kinder kaufen, gratulieren und das Fasten annehmen.

Eid Mubarak 😊

Von Ebaa Alsaiedy